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21.06.2019

Mit diesen Ideen wollen deutsche Unternehmen neue Märkte in Asien erobern. Zwei überzeugende Beispiele.

Das Marktpotenzial Indiens ist beeindruckend: Autos, Möbel, Schuhe – in all diesen Segmenten wird die 1,4-Milliarden-Nation unter den Top-5 der Welt gelistet. Kein Wunder, dass sich ein Unternehmen wie BASF, zu dessen Kernkompetenzen die Entwicklung neuer, innovativer Materialien gehört, für diesen Wirtschaftsraum interessiert.

Neue Materialien für Indien

In Mumbai hat der Konzern Ende Mai 2019 eins seiner neuen Creation Center eingerichtet. Hier bekommen potenzielle Kunden in einem erweiterten Showroom die Möglichkeit, neue Materialien virtuell zu testen und bei Bedarf sogar Prototypen zu generieren. Zielgruppe sind dabei vor allem Designer, für die durch immer kürzere Produktionszyklen die Frage nach den verwendeten Materialien auch immer früher relevant wird. „Mit dem Creation Center ermöglichen wir es Designern, Ingenieuren und Entwicklern, das volle Potenzial der Hochleistungsmaterialien der BASF zu erschließen und inspirieren sie dazu, die Produkte der Zukunft zu entwickeln“, erklärt Alexandre Dreyer, Leiter des Creation Centers, Asien-Pazifik, BASF.

In Asien sind noch zwei weitere Zentren in Betrieb, in Shanghai und in Tokio. BASF wolle dabei auch von einem globalen Netzwerkeffekt profitieren, der für einen Austausch der einzelnen Standorte untereinander sorgt und immer die neuesten Lösungen anbietet, sagt Krishnamohan Narayan, Managing Director, BASF India Limited and Head, South Asia. Was das in Zukunft konkret bedeuten könnte, war etwa auf der Chinaplas 2019, einer der weltweit führenden Messen der Kunststoff- und Plastikindustrie, zu sehen. Dort präsentierte BASF erste in Creation Centern entwickelte Produkte, etwa einen auf neuartigen Materiallösungen basierenden Rollstuhl und einen Sportschuh.

Fahrerlose Shuttle für Singapur

Für ein weiteres deutsches Großunternehmen, den Technologiekonzern Bosch, ist das in Asien besonders virulente Thema Smart City Anlass, sich stärker in der Region zu engagieren. Besonders Megastädte wie Singapur setzen auf innovative Technologie, um den zukünftigen Herausforderungen in Infrastruktur und Umweltschutz gerecht zu werden. Auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas präsentierte Bosch 2019 den Prototyp eines selbstfahrenden Shuttles. Es sollte nicht nur demonstrieren, wie ein führerloses Fahrzeug in Zukunft aussehen könnte, sondern auch, welche Innovationen das Unternehmen jetzt schon anbieten kann. „Wir wollen der Welt zeigen, dass wir vom Sensor, den Komponenten und Systemen bis zur Software und den Serviceplattformen ein wirkliches Systemverständnis haben und auch alles anbieten können“, so Bosch-Geschäftsführer Markus Heyn. Zwar betont Bosch immer wieder, das Unternehmen wolle sich nicht zum Automobilhersteller entwickeln. Aber: „Ohne digitale Services von Bosch wird in Zukunft kein Fahrzeug mehr unterwegs sein“, so Heyn.

Erschienen am 21.06.2019 auf deutschland.de.